Hagebutten im Winter füttern – was muss ich beachten?

Im Herbst und Winter sind sie mit ihren kräftigen Rot- und Orangetönen ein wahrer Eyecatcher in der Natur – Hagebutten. Sie wachsen bevorzugt am Waldrand oder an bewachsenen Wegen und somit genau dort, wo wir mit unseren Pferden bei Spaziergängen und Ausritten vorbeikommen. Liebt dein Pferd es auch, die frischen Früchte im Herbst direkt vom Strauch zu fressen? Dann ab zur nächsten Hecke, denn die knalligen Früchtchen sind nicht nur ein gesunder Snack, sondern auch ein richtiger Gesundheitsbooster für dein Pferd!

Hagebutten und Pferde – ein „Perfect Match“

Die Hagebutte ist keine Trendfrucht: bereits seit Jahrtausenden stellt sie für Wildpferde auf dem eurasischen Kontinent einen festen instinktiven Bestandteil der winterlichen Nahrungsergänzung dar. Sie sind nahezu überall verfügbar und alle Bestandteile der Hundsrose sind ungiftig, hinzu kommt die hohe Akzeptanz des süss-säuerlichen Geschmacks der Hagebutten – perfekte Voraussetzungen, um eines der beliebtesten „Superfoods“ für deinen Vierbeiner zu werden!

Was Hagebutten so gesund macht und bei welchen Pferden das gezielte Zufüttern von Hagebutten tatsächlich Sinn macht, erfährst du in unserem Ratgeber.

Steckbrief Hagebutte

Name: Hagebutte (lat. Rosa canina)

Verbreitung: ursprünglich Eurasien, heutzutage weltweit

Vorkommen: Wald- und Wegränder

Wuchshöhe: bis zu 3 m

Blüte: weiss bis rosa

Blätter: eiförmig mit gezackten Enden

Früchte: von grossen kugeligen bis zu kleinen olivenförmigen Früchten ist alles dabei. Färbung von hellorange bis zu kräftigem Dunkelrot je nach Reifungsgrad.

Erntezeit: Oktober bis November

Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe: u.a. Vitamin C, A, E, K, P, B-Komplex, Galaktolipide, Pektin, ungesättigte Fettsäuren

Von der Mähne bis zum Huf – wie die Hagebutte im Winter wirkt

Die Hagebutte ist eine richtige Superfrucht. Bei welchen Beschwerden und körperlichen Herausforderungen sie dein Pferd im Herbst und Winter besonders unterstützen kann, erfährst du hier:

1. Immunsystem: Die Hagebutte ist reich an Vitaminen und anderen gesundheitsfördernden pflanzlichen Inhaltsstoffen. Insbesondere im Winter stärkt sie mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt und anderen Antioxidantien das Immunsystem und versorgt das Pferd weiterhin mit Vitamin C, das im Sommer normalerweise über das Grasen auf der Weide aufgenommen wird.
2. Haut & Haar: Zudem läuft auch der Stoffwechsel in der Zeit des Fellwechsels auf Hochtouren. Die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren in der Hagebutte bieten ein optimales Verhältnis aus Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren und sind für ein gesundes Hautbild und ein glänzendes Haarkleid unerlässlich.
3. Gelenke: Pferde im Arthrose sind während der kalten Jahreszeit besonders anfällig für Gelenkschmerzen. Die in der Hagebutte enthaltenen Galaktolipide wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd zugleich.
4. Hufe: Eine weitere häufige Erkrankung, die im Winter bevorzugt Schübe verursacht, ist die Hufrehe. Hier gilt es, die Durchblutung der Kapillargefässe sicherzustellen. Eine Zufütterung der durchblutungsfördernden Hagebutte kann hierbei unterstützen.
5. Verdauung: Allgemein wirken sich Hagebutten auch positiv auf die Verdauung unserer Pferde aus: sie haben einen hohen Pektingehalt, der sich darmregulierend auswirkt und somit sowohl bei Verstopfung als auch bei Kotwasser gegeben werden können, jedoch sollte man stets auf die richtige Dosierung achten.

Hagebutten füttern – unsere Tipps:

Pferde lieben Hagebutten am liebsten frisch vom Strauch. Wer keinen Zugang zu frischen Früchten hat, die übrigens unverarbeitet auch nur kurze Zeit haltbar sind, kann die roten Herbstboten bei Felix Bühler in getrockneter Form als ganze Frucht oder erwerben. So können Hagebutten auch unabhängig der Jahreszeit unkompliziert gefüttert werden.

Die getrockneten Hagebutten sind als ganze Früchte ein willkommenes gesundes Leckerli – auch für leichtfuttrige Pferde.

Bei einem 600 kg schweren Pferd dürfen bis zu 40 g Hagebutten am Tag verfüttert werden. Das entspricht ca. einer Handvoll.